Für eine Toleranz mit Grenzen hat sich die EKD-Synode ausgesprochen. „Toleranz hat
ihre Grenzen dort, wo das Denken und das Handeln von Menschen das Leben und die Würde
anderer gefährden und bedrohen“, heißt es in einer Erklärung, die das Kirchenparlament
verabschiedete. Die Kirche widersetze sich politischem Extremismus, Rassismus und
Antisemitismus. Sie wende sich gegen jede politische und religiöse Praxis, die Menschen
an Leib und Seele Schaden zufüge, und lehne jede religiös begründete Diskriminierung
ab, heißt es in dem Papier, das aus dem Schwerpunktthema „Tolerant aus Glauben “ hervorgegangen
ist. Daher sei Toleranz gegenüber menschenfeindlichen Ideologien und menschenverachtenden
Handlungen für Christen ausgeschlossen. Erschüttert sei man angesichts des Ausbruchs
von Gewalt in Frankreich und anderenorts. „Es darf nicht sein, daß ganze Gruppen von
Menschen ausgegrenzt und der Perspektivlosigkeit überlassen werden. Angst und Chancenlosigkeit
können jederzeit eine Quelle der Gewalt werden.“
(pm 11.11.05 hr)
Keine
Religionsvermischung
Die Kirche wende sich auch gegen jeden Mißbrauch
von Religion, der Menschen entwürdige und gegen eine Form des Atheismus, der sie verdumme.
Es sei ihr Bestreben