Die Bischöfe haben abermals die Gewalt in den Vorstädten verurteilt und zu Frieden
aufgerufen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Jean-Pierre Ricard,
äußerte zum Abschluss der Vollversammlung in Lourdes die Solidarität der Bischöfe
mit den Polizeikräften, den Feuerwehrleuten und den Opfern der Zerstörungen. Gleichzeitig
rief er dazu auf, in den Vorstädten nicht einfach nur "die Ordnung wiederherzustellen".
Vielmehr müsse der oft hoffnungslosen jungen Generation ein Weg der Freiheit, der
Würde und des gegenseitigen Respekts aufgezeigt werden. Dabei seien nicht nur die
Politiker, sondern jeder Einzelne gefordert. Mit Blick auf die vor 100 Jahren festgeschriebene
Trennung von Kirche und Staat sagte Ricard, inzwischen seien die republikanischen
Werte "zerbrechlich" geworden. Kirchen und Religionsgemeinschaften spielten eine wachsende
Rolle beim Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Frankreich. (kna
09.11.05 sk)