2005-11-07 12:24:45

Vatikan: Papst, Kirche lebt aus dem Evanglium


Die Kirche lebt nicht aus sich selbst, sondern aus dem Evanglium. Das hat Papst Benedikt XVI. beim sonntäglichen Angelus-Gebet betont. Er erinnerte an die dogmatische Konstitiution über die Göttliche Offenbarung, Dei Verbum, die vor 40 Jahren beim II. Vatikanischen Konzil verabschiedet wurde.
 
"Aus dem Evangelium erhält die Kirche stets Orientierung für ihren Weg. Die Konzilskonstitution Dei Verbum hat der Wertschätzung des Wortes Gottes einen starkem Impuls gegeben. Aus dem Wort Gottes kann sich das Leben der kirchlichen Gemeinschaft zutiefst erneuern, vor allem in der Predigt, der Unterweisung, der Theologie, der Spiritualität und in den ökumenischen Beziehugnen. Das Wort Gottes ist es, das durch den Heiligen Geist die Gläubigen hin zur vollen Wahrheit führt (vgl. Joh 16,13)."


Der Papst sprach vom "biblischen Frühling" und betonte, wie sehr im die 'lectio divina', die geistliche Schriftlesung am Herzen liege. Die Methode also, einen Text zu lesen, ihn immer wieder zu lesen,
 
"quasi halblaut vor sich hin murmeln, wie die Väter sagten, und sozusagen den ganzen 'Saft' daraus auszupressen, damit er .Meditation und Kontemplation nährt und wie Pflanzensaft das konkrete Leben bewässert und damit durchdringt."

Das Konzil habe Christus in den Mittelpunkt gestellt; er sei Mittler und zugleich selbst die ganze Offenbarung. Die Bischöfe hätten bis heute einen klaren Auftrag, so der Papst:
 
"Bis zu seiner glorreichen Wiederkehr sind keine neuen öffentlichen Offenbarungen zu erwarten. Die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, sind die Schatzkammern der Botschaft, die Christus seiner Kirche anvertraut hat, damit sie in ihrer Gänze allen Generationen weitergegeben wird."

 
In sechs Sprachen grüßte der Papst die mehreren 10.000 Pilger, sich trotz typisch römischen Dauergewitterrregens auf den Petersplatz getraut hatten. Dem deutschen Gruß gab er eine persönliche Note:


"Ein herzliches 'Grüß Gott' sage ich allen deutschsprachigen Pilgern und Besuchern. Besonders grüße ich die Romwallfahrer aus der Pfarrei und der Gemeinde Rimsting, wo meine Mutter aufgewachsen ist. Jesus Christus hat uns die Liebe des Vaters offenbart. Möge Gottes Wort auch in eurem täglichen Leben Gestalt annehmen und reiche Frucht bringen. Dazu schenke euch der Herr die Kraft und die Gnade des Heiligen Geistes. – Euch allen einen gesegneten Sonntag in Rom!"

(rv 06.11.05 bp)












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