Vatikan: Papst unterstreicht Berufung zur Heiligkeit
Papst Benedikt XVI. hat die Berufung zur Heiligkeit aller Getauften unterstrichen.
Gott habe, so der Papst heute in seiner Botschaft zum Angelusgebet am Hochfest Allerheiligen,
mit der Menschwerdung seines Sohnes, seinem Tod und seiner Auferstehung die Menschheit
mit sich versöhnen und sie zur Teilhabe an seinem eigenen Leben öffnen wollen: "Wer
an Christus, den Sohn Gottes denkt, wird 'von oben' geboren, ist wie neu gezeugt vom
Heiligen Geist. Dieses Geheimnis wird im Sakrament der Kirche aktualisiert, durch
das die Mutter Kirche ihre 'Heiligen' zur Welt bringt." Deshalb, so Benedikt,
sei es sehr bedeutsam, dass auf das Fest Allerheiligen das Gedenken der Verstorbenen
am Fest Allerseelen folge: "Die 'Gemeinschaft der Heiligen', die wir im Credo
bekennen, ist eine Realität, die sich hier unten aufbaut, die sich aber vollkommen
zeigt, wenn wir Gott sehen werden 'so, wie er ist'. Es ist die Realität einer Familie,
die mit den tiefen Banden einer geistlichen Solidarität verbunden ist und die so die
Verstorbenen mit denen verbindet, die noch Pilger auf Erden sind. Indem ich mich mit
all jenen geistlich verbinde, die auf die Friedhöfe gehen, um für ihre Verstorbenen
zu beten, so werde auch ich morgen Nachmittag in die Vatikanischen Grotten zu den
Gräbern der Päpste gehen, die dort einen Kranz um das Grab des Apostels Petrus bilden.
Ich werde dort ein besonderes Gedenken an den geliebten Johannes Paul II. halten." In
fünf Sprachen grüßte der Papst die Anwesenden auf dem Petersplatz. In seiner Muttersprache
sagte er: "Einen frohen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher aus dem deutschen
Sprachraum. Das heutige Fest Allerheiligen zeigt uns die Kirche als die Gemeinschaft
der Heiligen, in die auch wir berufen sind. Wohin immer wir gestellt sind, stets können
und sollen wir ein Leben nach dem Evangelium führen. Gott gibt uns seine Gnade dazu.
Euch allen wünsche ich einen gesegneten Aufenthalt hier in Rom!"