Indonesien: Nuntius, "Unruhestifter kommen von außen"
Die Enthauptung dreier christlicher Schülerinnen in Indonesien hat weltweit für Entsetzen
gesorgt. Gestern beim Angelus-Gebet zeigte sich auch Papst Benedikt XVI. zutiefst
bestürzt über die Bluttat. Die päpstliche Anteilnahme - sie macht den Leuten in der
betroffenen Region Sulawesi Mut, sagt der Apostolische Nuntius in Indonesien, Patabendige
Don Albert Malcolm Ranjiith: "Unter denjeneigen, die in Indonesien diese grauenhaften
Taten aufs Schärfste verurteilt haben, waren auch die Führer der großen muslimischen
Organisationen. Heute morgen dann standen die Worte des Papstes auf den Titel-Seiten
aller Zeitungen. Die Menschen hier sehen in der Stellungnahme einen Ausdruck der
Solidarität. Und: Sie wollen den Unfriedensstiftern nicht nachgeben. Sie wollen Ruhe
bewahren und beten für diejenigen, die leiden mussten." Was steckt hinter
diesen Gewaltakten? Noch einmal der Nuntius: "Auf der Insel Sulawesi leben
etwa gleich viele Christen und Moslems. Jahrhundertlang haben diese Religionsgemeinschaften
friedlich und harmonisch zusammengelebt. Seit einigen Jahren gibt es jetzt immer
wieder Zusammenstöße und Gewalttaten. Das sind Leute, die von außen kommen. Sie wollen
den Religionsfrieden stören, sie wollen Öl ins Feuer gießen. Eine sehr schwierige
Situation!" (rv 31.10.05 hr)