2005-10-30 12:46:38

Vatikan: Papst erinnert an Verpflichtung zum jüdisch-christlichen Dialog


Vor vierzig Jahren hat das Zweite Vatikanische Konzil mit seiner Erklärung „Nostra aetate“ den Grundstein für den Dialog zwischen Katholiken und Angehörigen anderer Religionen, insbesondere des Judentums und des Islams gelegt. Papst Benedikt XVI. erinnert anlässlich des Jubiläums daran, wie wichtig die Verpflichtung zum Austausch mit anderen Religionsgemeinschaften besonders heute ist. Beim Angelusgebet sagte er auf dem Petersplatz vor Zehntausenden von Gläubigen: „Die Aktualität der Konzilsdokumente ist in mancher Hinsicht sogar noch gewachsen. Mit der Erklärung „Nostra aetate“ haben die Konzilsväter einige Grundwahrheiten festgestellt: Sie haben klar an das besondere Band zwischen Juden und Christen erinnert,; sie haben die Hochachtung gegenüber den Juden und Anhängern anderer Religionen betont und sieb haben die auf die universale Brüderlichkeit hingewiesen, die jedwede Form von religiöser Diskriminierung und Verfolgung verurteilt.“

Nach dem Angelus wies der Papst noch einmal auf die große Not hin, die seit den Erdbeben vom 8. Oktober in der Kaschmir-Region herrscht. „Es hat vielfältige Formen der Solidarität gegeben, aber die Erfordernisse scheinen größer zu sein, als die bislang eingetroffenen Hilfsleistungen. Deshalb rufe ich die internationale Gemeinschaft erneut auf, ihre Bemühungen zur Unterstützung der schwer geprüften Bevölkerungen zu verstärken.“

Auf Deutsch sagte Benedikt nach dem Angelusgebet: „Ganz herzlich grüße ich alle Pilger deutscher Sprache. In diesem Monat Oktober haben wir die Mutter Gottes besonders im Rosenkranzgebet angerufen. Stets gebührt ihr ein zentraler Platz in unserem Herzen. Vor ihr erkennen wir uns alle als Kinder Gottes. Von ihr lernen wir vertrauen. Mit ihr lernen wir glauben und beten. Laßt euch von Maria zu Christus führen! Der Heilige Geist stärke euch und begleite euer Tun in der kommenden Woche.“
(rv 30.10.05 bg)








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