2005-10-24 14:18:16

Dokument: die Vorschläge der Synodenväter


Zum ersten Mal hat der Papst die Vorschläge, die eine Bischofssynode an ihn richtet, veröffentlichen lassen. Aus den 50 so genannten "propositiones" geht hervor, dass die Väter der Bischofssynode zur Eucharistie vor überstürzten Neuerungen warnen. Hier sind kurze Zusammenfassungen der wichtigsten "propositiones".

Vorschlag 2: Die Synode sieht mit Dankbarkeit den heilsamen Einfluß der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Sie hat die Schönheit der Eucharistie im liturgischen Ritus aufscheinen lassen. Mißbräuche - die sich letztens verringert haben - können die Qualität und Gültigkeit der Reflrm nicht verdunkeln.

Vorschlag 5: Die Eucharistie bildet wegen ihrer kirchlichen Dimension ein starkes Band der Einheit zwischen katholischer Kirche und orthodoxen Kirche. Ihr kirchlicher Charakter könnte auch ein wichtiger Punkt im Gespräch mit den Gemeinschaften der Reformation sein.

Vorschlag 6: Die Synode ermutigt deutlich zur Förderung der eucharistischen Anbetung, der Tradition entsprechend.

Vorschlag 7: Die Liebe zur Eucharistie drängt dazu, das Sakrament der Beichte immer mehr zu schätzen. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe des Bischofs, in seinem Bistum häufige Einzelbeichten zu fördern. Die Elemente der Buße und Wiederversöhnung in der Eucharistiefeier, vor allem der Bußakt, sollten vertieft werden.

Vorschlag 10: In Ländern, in denen Priestermangel und große Entfernungen die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier praktisch unmöglich machen, ist es wichtig, dass sich die christlichen Gemeinschaften dennoch versammeln, um den Herrn zu loben und an Seinen Tag zu erinnern. Es ist aber auch wichtig, die Art des Einsatzes der Gläubigen bei diesen Sonntagsfeiern zu präzisieren. Man sollte darauf achten, dass der Wortgottesdienst unter Leitung eines Diakons oder eines Verantwortlichen, dem dieses Amt regulär anvertraut ist, einem klar festgelegten Ritual folgt. Man muß jede Verwirrung zwischen Meßfeier und "sonntäglichen Feiern in Erwartung eines Priesters" vermeiden.

Vorschlag 11: Die Synodenväter betonen die Bedeutung des unschätzbaren Geschenks, das der Zölibat in der Praxis der lateinischen Kirche darstellt. Einige haben "Viri Probati" erwähnt, aber diese Hypothese wurde als ein Weg, der nicht eingeschlagen werden sollte, eingeschätzt.

Vorschlag 12: Das richtige Alter für das Sakrament der Firmung könnte überdacht werden.

Vorschlag 40: Die Bischofssynode betont, wie wichtig pastorale Aufmerksamkeit und Offenheit für wiederverheiratete Geschiedene sind. Nach der Tradition der Kirche können sie nicht zur Kommunion zugelassen werden. Sie gehören jedoch zur Kirche, die sie mit besonderer Aufmerksamkeit betreut, damit sie einen christlichen Lebensstil entwickeln durch Teilnahme an der Messe auch ohne Empfang der Kommunion und durch Teilnahme am Leben der Gemeinschaft. Die Synode wünscht eine bessere Ehevorbereitung.

Vorschlag 41: Die Trennung der Christen ist am eucharistischen Tisch schmerzhaft spürbar. Von vielen Seiten wird deswegen oft eine eucharistische Gemeinschaft der Katholiken mit anderen Christen gewünscht. Wir bitten aber alle nicht-katholischen Christen, zu verstehen und zu respektieren, dass für uns eucharistische und kirchliche Gemeinschaft zusammengehören und dass deswegen eucharistische Gemeinschaft mit Nichtkatholiken nicht generell möglich ist. Noch ausgeschlossener ist eine ökumenische Konzelebration.

Vorschlag 46: Katholische Politiker und Abgeordnete sollten sich besonders klar über die schwere soziale Verantwortung sein, wenn sie ungerechte Gesetze unterstützen. Es gibt keine eucharistische Kohärenz, wenn sie Gesetze gegen das Wohl des Menschen, gegen die Gerechtigkeit und gegen das Naturrecht fördern. Die private und die öffentliche Option lassen sich nicht trennen.

Vorschlag 48: Christi Opfer ist ein Geheimnis der Befreiung, das uns verpflichtet. Der dynamische Moment der Eucharistie stellt die Globalisierung in Frage, wenn sie die Kluft zwischen reichen und armen Ländern vertieft; sie klagt die Mächte an, die die Ressourcen der Erde verschleudern; sie ruft nach Verteilungsgerechtigkeit und drängt die Christen, sich politisch und sozial zu engagieren, vor allem gegen Aids, Drogen und Alkohol.
(rv 24.10.05 sk)







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