Nach 15 Vollversammunglen im Rahmen der Bischofssynode haben die Synodenväter eine
erste Zwischenbilanz gezogen. Relator Angelo Scola, der Patriarch von Venedig, fasste
auf Latein die wichtigsten Fragen zur Eucharsitie zusammen.
Scola erinnerte
an Johannes Paul II. und dessen eindringliche Einladung zur Synode, erwähnte aber
auch besonders den kollegialen Geist und den großen Freimut bei den bisherigen Diskussionen.
Diese sogenannten Relatio solle keine Zusammenfassung im Sinn eines Ergebnisses sein,
sondern eine Sammlung der unterschiedlichen Themen, betonte Scola. Grundlinie aller
Beratungen sei gewesen, die Zweiteilung und den Konflikt zwischen Lehre und pastoraler
Praxis, zwischen Theologie und Liturgie zu überwinden. Scola sprach zwei große Themenblöcke
an: die Unterweisung der Gläubigen in der Eucharistie und die Feier der Eucharistie
selbst. Er wiederholte Aussagen zum Eucharistieverständnis, zum sinkenden Gottesdienstbesuch
und liturgische Richtlinien.
In Sprachzirkeln sollen sich die Synodenväter
in einer zweiten Phase nun mit Einzelfragen beschäftigen, erklärte Relator Scola.
Einige seiner Beispiele: Wie kann Glaubenslehre funktionieren in einer globalisierten
und säkularisierten Welt? Wie kann den Gläubigen geholfen werden, die Eucharistie
mehr mit dem täglichen Leben zu verbinden? Wie können Kunst und Architektur zur Schönheit
der Liturgie beitragen? Und, der Auftrag der Synodenväter wird ganz konkret: Welchen
Beitrag können die liturgischen Feiern leisten, um die Gläubigen zu sozial verantwortungsbewussten
Menschen zu erziehen, in punto Gerechtigkeit, Solidarität und Vergebung. Die Synode
bleibt also spannend.