Deutschland: Militärbischof gegen weitere Auslandseinsätze
Militärbischof Walter Mixa ist gegen weitere Auslandseinsätze der Deutschen Bundeswehr.
Die Soldaten aus Deutschland leisteten einen hervorragenden Dienst in den verschiedensten
Krisengebieten der Erde, so Mixa, und täten viel für die Befriedung von schwierigen
Gegenden der Erde. Eine Ausweitung dieser Einsätze etwa durch eine neue Bundesregierung
sieht Bischof Mixa nicht als sinnvoll an: "Es sind ja bis zu 6000, 7000 Soldaten
an den verschiedenen Krisenherden der Welt im Auslandseinsatz. Das wird so bleiben.
Ich spreche jetzt einfach für unsere Soldaten den Wunsch aus, dass diese Auslandseinsätze
nicht noch weiter ausgeweitet werden. Das geht ja bis zum Horn von Afrika, dann sind
wir in Afghanistan, im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina. Das sind lauter Krisengebiete,
die bis auf den heutigen Tag nicht befriedet werden konnten, so dass dort der Einsatz
unserer Soldaten zur Befriedung, auch zur humanitären Hilfestellung, noch weiterhin
gefordert sein wird. Da muss ich sagen, das ist jetzt wirklich genug! Und es ist mehr
wahrscheinlich auch gar nicht zu leisten." Die deutschen Soldaten seien in
den verschiedenen Ländern "sehr geschätzt", vor allem, so Mixa, weil sie sich in keinster
Weise "in der Mentalität eines Besatzers aufspielen". Diese Einsätze müssten fortgesetzt
werden, so der oberste Militärseelsorger. "Aber ich würde es nicht unbedingt
begrüßen, wenn das nun auch noch weiter ausgedehnt wird, meinetwegen auf den Irak
oder auf andere Krisengebiete. Dem könnte ich mich so nicht anschließen." Sehr
dankbar ist Bischof Mixa übrigens gegenüber dem bisherigen Verteidigungsminister Peter
Struck. Er unterstrich im Gespräch mit Radio Vatikan das Entgegenkommen des Ministers
in den Belangen der Militärseelsorge. (rv 13. 10. 05 lw)