In der Debatte um Sterbehilfe verschärft sich der Ton. Die Deutsche Hospiz Stiftung
warf dem Hamburger Justizsenator Roger Kusch (CDU) «Volksverdummung» vor. Es sei unverantwortlich,
die Rechte und Sorgen schwerst kranker und sterbender Menschen zu missbrauchen, sagte
Vorstand Eugen Brysch. Kusch hatte als erster führender Unionspolitiker für die Legalisierung
aktiver Sterbehilfe plädiert. Er löste damit eine heftige Debatte aus. Aktive Sterbehilfe
ist in Deutschland strafbar. Die Diskussion wurde durch die Gründung eines deutschen
Ablegers des Schweizer Vereins «Dignitas» Ende September in Hannover neu entfacht.
Kirchen und weite Teile der Politik mit Ausnahme der FDP lehnen die Vorschläge des
Senators ab. (kna 12.10.05 sk)