2005-10-11 14:49:54

Synode: Bischof Müller, "Kirchen müssen offen sein"


Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ist einer von vier Bischöfen aus Deutschland bei der Synode. Sein Wunsch: Eucharistie muss im Zentrum der Kirche und des Lebens stehen. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern sei der Kirchenbesuch in Deutschland noch relativ gut, meint Müller. Aber:
"Die Messe ist ja nach der Definition unseres Glaubens der Mittelpunkt der ganzen Liturgie und auch unseres persönlichen Glaubenslebens. Das sollte eben bei uns noch vertieft werden. Und hier ist, so glaube ich, für unsere Leute in Deutschland sehr wichtig, dass man lernt, das eigene Leben, die Herausforderungen des eigenen Daseins mit dem was uns in der Eucharistie geschenkt wird, zu verbinden: das Wort Gottes, Wort des Lebens, das Brot des Lebens. Dass eben diese Verbindung von Leben und Eucharistie wieder viel deutlicher wird."
Gerade der Weltjugendtag hat Müller gezeigt, dass junge Menschen nicht nur oberflächlich sind, sondern "wirklich tief und echt gesucht haben; auch dann die nächtliche Anbetung, das war doch ein ganz großes Erlebnis und da sieht man doch, dass Hunger und Durst da ist, wirklich Christus in der Eucharistie zu begegnen.
Die offene Kirchentüre sei das oberste Gebot für deutsche Pfarreien,
"dass dann unsere Gläubigen auch mehr lernen, ihre persönlichen Probleme nicht in sich hinein zu fressen, sondern dass man einfach eingeladen ist, mit Jesus seine Dinge zu besprechen im persönlichen Gebet und in Zwiesprache. Das würde viel Ruhe und auch Ordnung in das Leben der einzelnen Menschen hineinbringen, die ja oft so gehetzt sind, im Alltag oft nicht zurecht kommen, eben weil dieser Pol der Ruhe fehlt in ihrem Leben. Wenn die Kirchen offen sind, zugänglich sind, dann weiß auch jeder, wo seine Heimat ist, dass er geborgen und aufgehoben ist, in der Gemeinschaft der Kirche, der Gläubigen, aber in besonderer Weise eben im Bezug zu Jesus Christus."
(rv 11.10.05 bp)







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