2005-10-11 10:23:22

Liberia: Hilfe weiter nötig


Angesichts der Wahlen in Liberia hat die deutsche Diakonie Katastrophenhilfe zur weiteren Unterstützung der Bevölkerung in dem westafrikanischen Land aufgerufen. „Die Wahlen sind ein Ausdruck der politischen Normalisierung. Aber viele Menschen leiden noch immer unter Kriegstraumata und der tiefen Spaltung des Landes“, erklärt die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. In Liberia finden am heute erstmals seit 14 Jahren wieder Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Seit dem Rücktritt des früheren Staatspräsidenten Charles Taylor am 8. August 2003 war eine Übergangsregierung unter Guyde Bryant im Amt. Die wirtschaftliche und humanitäre Lage ist durch den jahrelangen Bürgerkrieg katastrophal. Offiziell liegt die Arbeitslosigkeit bei 85 Prozent und durchschnittlich verdienen die Menschen nur 150 US-Dollar im Jahr, müssen also statistisch gesehen von weniger als 50 Cent am Tag überleben. Bildungs- und Gesundheitssystem liegen am Boden, Strom bekommt nur, wer sich einen Generator leisten kann. Hunderttausende Menschen leben noch in Flüchtlingslagern, die Rückkehrer stehen vor einem schwierigen Neuanfang.
(pm 11.10.05 sdk)







All the contents on this site are copyrighted ©.