Vatikan: Bischof aus Burundi - "Versöhnende Dimension von Eucharistie"
Während des Bürgerkriegs in Burundi war die Eucharistiefeier der privilegierte Ort
des gemeinsamen Gebets um Versöhnung. Das hat Bischof Gervais Banshimiyubusa in seinem
Redebeitrag bei der Synodensitzung gestern unterstrichen. 60 Prozent der Bevölkerung
seines Landes seien katholisch, so der Bischof. Im Bürgerkrieg habe die Eucharistie
eine wichtige Rolle gespielt:
"Gerade wegen ihrer 'zwei Tische', des
Tisches des Wortes und des eucharistischen Brotes, kann die Eucharistiefeier ein hervorragender
Ort für eine tiefe Bekehrung der Herzen und auch der Mentalität sein - hin zu einer
wahren Vergebung, die der einzige Weg zu einer wirklichen Versöhnung ist. Deshalb
wünsche ich mir auch, dass die Eucharistie bei uns wie auch anderswo als eine unersetzliche
Quelle der Gnade und eines wahren christlichen Zeugnisses angesehen werde, das auch
ein Zeugnis nicht ausschließt, das bis zum Geben des eigenen Lebens aus Liebe geht
und das man gemeinhin Martyrium nennt. In der nahen Vergangenheit haben in Burundi
Christen und ihre Hirten während des Konflikts, den Burundi hat erleben müssen, uns
ein Zeugnis gegeben, das bis zum Äußersten geht, denn sie waren von der Eucharistie
genährt. Ihr Opfer verdient die wahre Versöhnung und den wahren Frieden."