2005-10-07 12:15:47

Türkei: "Pluralistische Situation der Eucharistie"


Einer der über 250 Bischöfe auf der Synode ist der Apostolische Vikar für Anatolien, Luigi Padovese. Er ist gleichzeitig Vize-Präsident der türkischen katholischen Bischofskonferenz. Wenige Tage nach der Aufnahme von EU-Verhandlungen mit der Türkei wollten wir wissen, wie die Situation der Eucharistie vor Ort aussieht.
"Die Türkei ist ein Land mit alter christlicher Tradition - und sie weist heute eine große Pluralität auf, was die Eucharistie anbelangt. Denn: Zu unseren Eucahristiefeiern kommen nicht nur Christen lateinischen Ritus´, sondern auch Angehörige des armenischen, chaldäischen, syrisch-katholischen und orthodoxen Ritus. Es existiert also ein ganz alltäglicher Ökumenismus einer Kirche, die die Minderheit im Land darstellt. Und da wird die Eucharistie zum bedeutendsten Moment der Gemeinschaft, eben nicht nur unter Katholiken, sondern unter Christen."
Und das ist sehr wichtig in einem Land, in dem 99 Prozent der Bevölkerung Moslems sind, betont Bischof Padovese:
"Mit Blick auf das Zusammenleben mit den Muslimen müssen einige Situationen geklärt werden. Nur ein Beispiel: Die Stadt Tarsus. Dort gibt es eine Museumskirche - und vor jeder Eucharistiefeier müssen wir erst um Erlaubnis bitten."
(rv 07.10.05 hr)







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