Bischof Luis Flavio Cappio hat seinen Hungerstreik elf Tage nach Beginn beigelegt.
Der Kirchenmann reagierte damit auf die schriftliche Zusage von Staatspräsident Luiz
Inacio Lula da Silva, im Fall einer umstrittenen Fluss-Umleitung im Nordosten des
Landes einzulenken. Zuvor hatte Cappio sechs Stunden lang mit Arbeitsminister Jacques
Wagner verhandelt. Vermittlung durch den apostolischen Nuntius war nach Agenturberichten
nicht notwendig. Bischof Cappio hatte zuvor angekündigt, notfalls bis zum Tod die
Nahrung zu verweigern. Die Protestaktion, die auch innerkirchlich umstritten war,
wandte sich gegen ein milliardenschweres Regierungsprogramm. Nun hat Präsident Lula
versprochen, den Fluss San Francisco vor seiner Umleitung zu revitalisieren und damit
die Lebensgrundlage der Anwohner zu sichern. (agenturen 07.10.05 hr)