Auch die Bischofssynode ändert nichts am Terminkalender des Papstes: Auch heute war
Generalaudienz und rund 50.000 Pilger kamen dazu auf den Petersplatz. Benedikt XVI.
legte Verse aus Psalm 135 aus. Das Motto: Gott allein ist groß und ewig. Wie schon
am Sonntag warnte der Papst davor, sich zum alleinigen Herr über sein Leben zu machen.
Auf deutsch sagte der Papst: "Zu Beginn dieser Audienz wurde uns der zweite Teil
des Psalms 135 vorgetragen. Dieser enthält eine Gegenüberstellung von wahrer und falscher
Religion: In der Mitte des wahren Glaubens steht der lebendige und personale Gott.
Seine Gegenwart ist wirkmächtig und bringt Heil. Der Herr ist Leben; er führt und
schützt die Gläubigen. Hingegen wird der Götzendienst als trügerische und irrige Religiosität
entlarvt. Götzen sind bloß Produkte allzu menschlicher Wünsche und Machwerk ohne Leben.
Im Grunde entspringen sie der alten Versuchung des Menschen, sich sein eigenes Heil
zu schaffen im falschen Vertrauen auf materiellen Reichtum, auf Macht und Erfolg.
Unser Psalm endet mit einem vielstimmigen Lobpreis Gottes. In der Tat ist die Liturgie
der vorzügliche Ort, um Gottes Wort zu hören und die Herzen gemeinsam zum Herrn zu
erheben. Gott und Mensch begegnen einander in der Liturgie der Kirche, in der das
Heil, das der Herr uns zuwendet, gewissermaßen sinnlich erfahrbar ist." In
den Grüßen an die polnischen Pilger erinnerte Benedikt an seinen Vorgänger: "Es
sind sechs Monate seit dem Ableben meines lieben Vorgängers, Papst Johannes Paul II.,
vergangen. Sein ganzer Dienst und sein Lebenszeugnis bleiben für uns wichtig und aktuell.
Ich empfehle das Verfahren zu seiner Seligsprechung eurem Rosenkranzgebet." Mehrere
Tausende deutschsprachige Gläubige waren bei der Präfektur angemeldet und besonders
zu ihnen sagte Benedikt: "Gott macht frei und lebendig. Auf Ihn wollen wir unser
Vertrauen setzen, nicht auf die toten Götzen der Selbstherrlichkeit und Selbstgenügsamkeit.
Habt Mut und richtet euer Leben ganz auf Gott aus! Der Geist des Herrn stärke und
leite euch!" Am Ende der Audienz präsentierte der bayerische Autohersteller
BMW dem Papst eine neue Limusine. Es ist der vierte BMW im vatikanischen Fuhrpark.
Benedikt segnete den neuen X5. (rv 05.10.05 bp)