Im Trubel um die Seligsprechung von Clemens August Graf von Galen wäre es fast unter
gegangen: das Bistumsjubiläum in Osnabrück. Das Nord-Bistum feiert diese Woche sein
1225-jähriges Bestehen. Das Fest ist wie sein Bistum, klein, aber fein, sagt Bischof
Franz-Josef Bode: "Ja, es hat eine alte Geschichte. Es ist überschaubar, dafür
sind aber Beziehungen leichter herzustellen, und wir sind bunt geblieben. Es gibt
den nördlichen Teil Ostfriesland, das katholische Emsland, dann haben wir Osnabrück,
auch konfessionell sehr gemischt, wir haben sechs Inseln und haben im Süden noch Bäder.
Wir haben die Stadt Bremen. In diesem nicht so großen Raum oder zahlenmäßig nicht
so großen Bistum gibt es sehr viel unterschiedliche pastorale Möglichkeiten." Möglichkeiten
ja, aber mit diesen vielen verschiedenen Regionen natürlich auch große Aufgaben:
"Die
Herausforderung kommt noch dazu, dass gerade in diesen Gebieten, wo wir ganz wenige
Katholiken haben, ganz viele zum Urlaub kommen und also auch von Kirche etwas erwarten.
Da müssen diese kleinen Gemeinden dann auch mit fertig werden. Ökumenisch sind wir
natürlich immer wieder gefordert, wir können gar nicht anders als mit den evangelischen
Gemeinden gemeinsam die Dinge anpacken. Wir haben in diesem Raum 30 Prozent Bevölkerungsanteil.
Und dann tun wir uns finanziell natürlich nicht leicht. Wir waren nie reich, deswegen
fallen wir vielleicht auch jetzt in manchen Punkten nicht so tief." (rv 05.10.05
bp)