2005-10-03 14:57:52

Vatikan: "Auch für Wiederverheiratete"


Einer der Synodenväter im Vatikan hat heute schon das Thema "Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene" angesprochen. Der Weihbischof von Port de Paix auf Haiti, Pierre-Antoine Paulo, erklärte auf einer Pressekonferenz, er hoffe, "dass das wichtigste Sakrament der Kirche auch von Menschen wie den wiederverheirateten Geschiedenen empfangen werden kann". Paulo bemängelte auch, dass das vorbereitende Arbeitspapier der Synode, das so genannte Instrumentum laboris, nicht erwähne, inwiefern die Eucharistie eine Brücke zu anderen Religionen sein könne. Der Weihbischof wörtlich: "Wenn die Eucharistie für uns wirklich das Wertvollste ist, dann müßten wir auch andere daran teilhaben lassen."

Der filippinische Bischof Luis Tagle erklärte vor Journalisten, in vielen Pfarreien könnten keine Eucharistiefeiern mit Priestern mehr angeboten werden. Das werfe wichtige Fragen für die Synode auf.

In der Synodenaula hat derweil der Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Nicola Eterovic, an den verstorbenen Papst Johannes Paul II. erinnert. Die gegenwärtige Synode sei in gewisser Weise das "geistliche Erbe" des Wojtyla-Papstes, meinte Eterovic.

Der Generalrelator der Synode, Kardinal Scola von Venedig, erwartet sich in Sachen Kollegialität "wichtige Neuerungen" von dem Treffen. Das meinte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur adn-kronos. So zwinge etwa die Redezeit-Beschränkung die Synodenväter zu größerer Verdichtung ihrer Gedanken.
(rv/ansa 03.10.05 sk)








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