Papst Benedikt XVI. hat heute vormittag das Kinderkrankenhaus Bambin Gesù auf dem
römischen Gianicolo-Hügel besucht. Er setzte damit eine Tradition seiner Vorgänger
fort. Der Papst warb bei dem Besuch für eine "gute Behandlung - nicht nur gesundheitlich,
sondern auch menschlich". Tolle Bilder fürs Familienalbum: Papa Benedetto ganz
in Weiß, scheu lächelnd und Hunderte von Händen schüttelnd. Um viertel vor elf kam
der Papst mit dem Auto aus dem nahen Vatikan herüber und verschwand gleich am "Pronto
Soccorso", also im Gebäude der Notaufnahme. Von hier aus machte er einen großen Rundgang
über das sehr weitläufige Gelände, begrüßte Ärzte und Pfleger, segnete immer wieder
Eltern und kleine Kinder, stand auch bei kleinen Patienten am Krankenbett und streichelte
ihre Hände. Dabei gab es auch eine kleine Plauderei zwischen Benedikt und einer islamischen
Mutter mit Kopftuch. Das Lächeln des Papstes: scheu, sehr menschlich; der Gang des
Papstes etwas unsicher, hinter ihm die Kardinäle Sodano und Ruini. "Benedetto"-Rufe
am Spielplatz, dann eine kleine Rede von Papst Benedikt. "Ich bin gekommen, um die
Liebe Jesu zu den Kindern zu bezeugen, eine spontane und herzliche Liebe. Der Herr
sagt: Was ihr den Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. In
jedem Leidenden, erst recht, wenn er klein und schutzlos ist, wartet Jesus auf unsere
Liebe." Wohl Hunderte von Händen hat der Papst an diesem Vormittag geschüttelt.
Sein Besuch wurde per Fernseher auch in die Krankenzimmer hinein übertragen, die er
nicht besuchen konnte. Denkwürdig: Papst Ratzinger bei den ganz Kleinen. (rv 30.09.05
sk)