Serbiens Staatspräsident Boris Tadic hat Papst Benedikt XVI. zu einem Besuch in sein
Land eingeladen. Bei einer Audienz heute Vormittag im Apostolischen Palast legte Tadic
dem Papst außerdem die Lage der serbischen Repuiblik dar, teilte Pressesprecher Navarro-Valls
im Anschluss an das Treffen mit. Besonders sei es um die Werte-Erziehung der Jugendlichen
gegangen. Benedikt habe sich für die Einladung nach Serbien bedankt und gewünscht,
dass ein Besuch sich realisieren lasse, so die Erklärung. Ein Papstbesuch in der
serbischen Republik ist allerdings an das Einverständnis der serbisch-orthodoxen Kirche
geknüpft. Tadic sagte nach der Audienz vor Journalisten, er habe eine gute Gesprächsbasis
mit den Kirchenführern seines Landes. Sein Besuch beim Papst sei ein Zeichen dafür,
dass die Beziehungen zwischen der serbisch-orthodoxen und der katholischen Kirche
sich verbessert hätten. Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. wollte 1994 nach
Serbien reisen, das als traditioneller Verbündeter Russlands gilt. Die Visite des
polnischen Papstes in Belgrad scheiterte unter anderem am Widerstand der serbisch-orthodoxen
Kirche. (rv/ap 29.09.05 gs)