40 Jahre Konzilsende bedeutet auch Jubiläum für viele Konzilsdokumente. In Feierstunden
und Konventen erinnert der Vatikan in diesen Wochen und Monaten an die bahnbrechende
Schlussphase des Zweiten Vatikanischen Konzils. Gestern ging eine internationale Tagung
der Ordensgemeinschaften zu Ende. Pater August Hülsmann, Vorsitzender der Ordensoberen
in Deutschland, berichtet:
"Das Konzilsdokument perfecte caritatis hat dazu
aufgefordert, dass sich die Ordensgemeinschaften zeitgemäß erneuern, dass sie sich
auf ihr Ursprungscarisma besinnen, dass sei neu ihren Dienst bestimmen innerhalb der
Kirche."
Selbst wenn die Zahl der Ordensmitglieder gerade in Europa geringer
wird, der Einfluss bleibe stark, vor allem auf anderen Kontinenten:
"Der
Einfluss der Ordensgemeinschaften hier in Europa ist immer noch relativ stark. Wir
haben in Europa noch die meisten Ordensleute. Sie wächst in Afrika und in Asien. Auf
einem ziemlich hohen Nivau ist die Zahl gleichbleibend in Lateinamerika. Die Zahl
der Katholiken in Indien zum Beispiel beträgt ja nur zwei Prozent an der Gesamtbevölkerung,
aber der Dienst, den die Kirche leistet, vor allem durch Ordensleute in Krankenhäusern,
in Schulen, ist gewaltig und um ein vielfaches höher als diese zwei Prozent der Christen,
die es in diesem Land gibt."