Die Lage und Behandlung der christlichen Minderheiten im Nahen Osten ist nach Meinung
des US-Rabbiners David Rosen ein «Prüfstein» für die Entwicklung und den Zustand der
Staaten in der Region. Das gelte für die Lage der Christen in Ländern mit muslimischer
wie mit jüdischer Mehrheit, sagte Rosen gestern Abend bei einem Kongress in der römischen
Universität Gregoriana. Wenn die Angehörigen der Kirchen ihre Länder verließen, weil
sie sich unsicher fühlten oder keine Zukunft für sich sähen, sage dies viel über die
jeweilige Gesellschaft aus. Rosen, der Präsident des Internationalen jüdischen
Komitees für interreligiöse Konsultationen, sprach bei einer Konferenz zum 40.
Jahrestag des Konzils-Dokuments «Nostra aetate». (kna 27.09.05 sk)