Bei ihrer Vollversammlung haben die deutschen Bischöfe noch einmal über den Kölner
Weltjugendtag räsonniert. Einen Vormittag lang sollte debattiert werden, doch stattdessen
sammelten die Bischöfe gleich einen ganzen Tag lang Eindrücke und neue Ideen. Mit
dabei auch der Generalsekretär des Weltjugendtags, Pfarrer Georg Austen. Wie fanden
die Bischöfe den Weltjugendtag?
„Sehr eindrucksvoll. Vor allem wurde noch
einmal betont, wie wichtig auch die Tage der Begegnung in den Diözesen gewesen sind
mit dem Tag des sozialen Engagements, der ja doch im Vorfeld etwas skeptisch gesehen
worden ist, wo jetzt aber doch beeindruckend erlebt worden ist, wie viele sich engagiert
haben. Auch wenn weniger ausländische Gäste kamen wie zuvor geplant - trotzdem ist
die Erfahrung in den Gemeinden, auch in Bistümern in Ostdeutschland, wo es wenig katholische
Christen gibt, sehr gut. Viele dort haben gesagt, wir haben auch Weltkirche erlebt.“
Die organisatorischen Mängel wurden keineswegs verschwiegen, versichert
Austen. Aber die Freude am Glaubensfest habe überwogen. Dieser Impuls muss erhalten
bleiben. Das wollen laut Austen die Bischöfe.
Es geht jetzt darum, auch
Anknüpfungspunkte zu suchen, wie sieht Glaubensbildung, Katechese mit jungen Erwachsenen
aus? Wie können junge Erwachsene Räume und Orte finden? Wie können wir auch die Netzwerke,
die entstanden sind, weiter pflegen?“
Jugend spiele
nach dem Weltjugendtag in Gesellschaft und Kirche eine größere Rolle, meint Austen:
„Ich
glaube, dass sich in unserer Gesellschaft und Öffentlichkeit nicht nur im kirchlichen
Binnenraum ein jugendliches Gesicht gezeigt hat. Außerdem wurde die Frage nach Gott
aufgeworfen, nach Gott und nach christlichem Glauben und Christsein. Das haben auch
eine Reihe von älteren Menschen zurückgemeldet. Einer hat zum Beispiel gesagt: Ich
sehe, dass es auch mit der Kirche weiter geht. Das ist eine Ermutigung.“