26.000 Pilger aus aller Welt hat Papst Benedikt XVI. heute auf dem Petersplatz empfangen.
Unter ihnen war auch das Exekutiv-Kommittee der UEFA; darum durften erstmals mehrere
hundert Kinder auf den Stufen des Petersdomes während der Papstaudienz ein bißchen
Fußball spielen. Ebenfalls gekommen waren nach vatikanischer Zählung mindestens 2.000
Deutsche. Der Papst grüßte sie in ihrer Muttersprache: "Liebe Brüder und Schwestern! Der
Einzug der Bundeslade in Jerusalem ist der thematische Rahmen von Psalm 132, dessen
zweiten Teil wir heute betrachten. Darin ist die Rede von einem „Eid“ des Herrn, den
er „niemals brechen wird“ (V. 11). Das Treueversprechen Gottes bezieht sein Volk mit
ein, dessen tätige Antwort Teil jenes Bundes ist, in dem göttliche und menschliche
Freiheit sich treffen. Die wunderbare Frucht der Bundestreue ist das Wohnen Gottes
unter seinem Volk. Der Herr ist gleichsam Mitbewohner Jerusalems; seine Gegenwart
in Raum und Zeit ist Quelle des Segens für alle, die zu ihm gehören. In diesem alttestamentlichen
Lobpreis auf den „Gott-mit-uns“ erklingt ein Präludium der im Johannesevangelium verkündeten
Botschaft vom Heil: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt (Joh 1,
14). ***** Mit diesen Gedanken heiße ich gerne alle deutschsprachigen Pilger
und Besucher willkommen. Mein besonderer Gruß gilt heute dem Bund der Historischen
Deutschen Schützenbruderschaften, den Schwestern von der Heiligen Elisabeth sowie
den zahlreichen Jugendlichen hier auf dem Petersplatz. Denkt alle daran: Gott will
in unserer Mitte wohnen. Sein Segen ist uns gewiß, wenn wir seine Gegenwart suchen.
Denn seine Nähe macht uns heil. – Euch allen wünsche ich eine glückliche Zeit in Rom!" (rv
21.09.05 sk)