Ein belgischer Missionar, der der Anstiftung zum Völkermord in Ruanda beschuldigt
wird, kann aufatmen. Die Behörden wollen sich nicht dagegen sperren, dass sein Fall
vor einem belgischen, nicht vor einem ruandischen Gericht behandelt wird. Ein Dorfgericht
hatte den Weißen Vater Guy Theunis als geistigen Vater der Massaker verurteilt; nun
sollte sein Fall vor ein ordentliches Gericht in Ruanda kommen. Wie die Nachrichtenagentur
Misna meldet, will Präsident Paul Kagame aber offenbar eine Überstellung des Missionars
an die Justiz seiner belgischen Heimat möglich machen. Der Orden der Weißen Väter
hält Theunis für unschuldig und will Belege dafür vorlegen. (misna 17.09.05 sk)