Kardinal Michele Giordano von Neapel ist froh über die Festnahme eines der meistgesuchten
Mafiabosse. "Das ist sehr positiv, auch wenn es für sich genommen noch nicht reicht",
meinte der Kardinal in einem Fernsehinterview. Der festgenommene Clanchef di Lauro
gilt als Hauptdrahtzieher des blutigen Mafia-Bandenkriegs, der seit Monaten in Neapel
tobt. Dabei geht es um die Vorherrschaft im Drogengeschäft. Kardinal Giordano hat
den Eindruck, "dass immer nur in akuten Notfällen gehandelt wird, statt die Probleme
an der Wurzel anzufassen". Was fehle, seien "ein Projekt und Ideen, um der Gesellschaft
von Neapel und Kampanien eine Zukunft zu geben". (ansa 17.09.05 sk)