2005-09-14 15:29:55

Italien: Streit um Prodi


In Italien wird weiter heftig über eine rechtliche Aufwertung von Ehen ohne Trauschein debattiert. Romano Prodi, der Spitzenkandidat des Linksblocks bei den nächsten Präsidentschaftswahlen, hat sich für mehr Rechte von de-facto-Paaren eingesetzt; die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" hat Prodi daraufhin scharf angegriffen. Auch in der Mitte-Rechts-Koalition in Rom sind die Meinungen geteilt. Giuseppe dalla Torre, Jurist und Universitätsrektor in Rom, sagte uns: "Unsere Verfassung setzt sich in Artikel 29 klar für ein bestimmtes Familienmodell ein. Also kann der Gesetzgeber weder direkt noch indirekt irgendein Zusammenleben als Familie bezeichnen, das keine ist. Es ist ein Fehler, sich bei Ehen ohne Trauschein auf das Gleichheitsprinzip zu berufen. Ehen ohne Trauschein sind doch Partnerschaften, die eine Heirat abgelehnt haben - dann können sie aber auch nicht die juridischen Rechte von etwas, das sie ablehnen, beanspruchen."
(rv 14.09.05 sk)







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