Mit einer klaren Absage an jede religiös-begründete Gewalt ist gestern abend in Lyon
das internationale Friedenstreffen der Weltreligionen zu Ende gegangen. "Es ist höchste
Zeit, dass die Gewaltanwendung aufhört! Das menschliche Leben ist heilig", heißt es
in dem gemeinsamen Schlussappell. "Die Religionen wollen weder Gewalt, noch Krieg
und noch Terrorismus". Wer den Namen Gottes für parteiische Interesse benutze oder
Gewalt rechtfertige, entweihe die Religion. An dem von der römischen Basisgemeinschaft
Sant'Egidio organisierten Treffen nahmen rund 350 Repräsentanten von zehn großen Religionen
aus 50 Ländern teil. Es wird in Tradition des ersten spektakulären Weltfriedenstages
des Papstes von 1986 in Assisi jährlich in einer anderen Stadt durchgeführt. (kap
14.09.05 hr)