Unruhen in einem christlichen Dorf im Westjordanland waren nach Einschätzung des Ortspfarrers
nicht religiös motiviert. Es habe sich vielmehr um eine "Familienfehde" gehandelt.
Die Ursache sei ein uneheliches Kind gewesen, welches eine 32 jährige Muslimin von
einem Christen aus dem Dorf erwartete, so der Pfarrer. Das Dorf Taybeh ist das einzige
im Westjordanland, das nur von Christen bewohnt ist. Christen sind bei den Palästinensern
nur eine kleine Minderheit.
Nach Angaben des Pfarrers haben ihre Familienangehörigen
zunächst die schwangere Muslimin vergiftet und seien danach mit hunderten von Männern
in Taybeh eingefallen, um die Häuser der Familie ihres Freundes in Brand zu stecken.
Außer der jungen Frau gab es jedoch keine Opfer. Alle 14 Familien des Dorfes waren
in Erwartung des Racheaktes bereits geflüchtet. (AsiaNews 13.09.05 ag)