Die chinesischen Bischöfe werden nicht an der Bischofssynode im Oktober teilnehmen.
Sowohl die offizielle, vom Regime anerkannte, wie auch die inoffizielle Kirche habe
die Einladung Benedikts XVI. abgelehnt, so die offizielle Nachrichtenagentur Chinas.
Die Einladung widerspreche der "im Grunde guten Absicht des Papstes und zeige keinen
Respekt vor den 5 Millionen Katholiken" des Landes, wird ein Sprecher beider Kirchen
zitiert. Die Bischöfe seien außerdem gesundheitlich nicht in der Lage, nach Rom zu
reisen. Wenn der Heilige Stuhl wirklich an besseren Beziehungen interessiert sei,
solle er keine neue Barrieren errichten, heißt es weiter. Die offizille Kirche Chinas,
die den Papst nicht als Autorität anerkennt, nannte als weitere Begründung die diplomatische
Anerkennung Taiwans durch den Vatikan. - Bereits Johannes Paul II. hatte 1998 zwei
chinesische Bischöfe eingeladen. Damals verweigerte die Volksrepublik jedoch die Ausreise.
Der Vatikan hatte China mehrmals wegen mangelnder Religionsfreiheit kritisiert; in
jüngster Zeit waren jedoch Hoffnungen auf einen Annäherung gewachsen.