2005-09-09 10:39:03

Vatikan: Ende der Eiszeit mit China?


Ist jetzt ein Ende der Eiszeit zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China in Sicht? Papst Benedikt XVI. zumindest hat gestern ein ebenso klares wie unerwartetes Zeichen der Entspannung gesetzt: Indem er nämlich vier Bischöfe aus China zur kommenden Weltbischofssynode nach Rom berief:
Drei der vier eingeladenen Oberhirten gehören der so genannten "Patriotischen Vereinigung" an - dem Zweig der katholischen Kirche in China, der von der kommunistischen Regierung anerkannt wird. Der vierte Geistliche gehört dagegen der romtreuen so genannten Untergrundkirche an, die sich immer wieder Repressalien durch staatliche Behörden ausgesetzt sieht. Die Berufung der "patriotischen Bischöfe" ist ein einmaliger Schritt. Sollten alle Kirchenmänner eine Ausreiseerlaubnis erhalten und tatsächlich an der Synode teilnehmen können, wäre dies eine absolute Premiere, sagt der Chef der katholischen Nachrichtenagentur Asianews, Pater Bernardo Cervellera. Asianews berichtet "vatikanische Persönlichkeiten" sähen durchaus Hoffnung, dass Peking den Bischöfen grünes Licht gibt. - Zur Asien-Synode im Jahr 1998 hatte Johannes Paul II. zwei chinesische Bischöfe eingeladen, die dann aber beide nicht aus der Volksrepublik ausreisen durften.
(asianews 09.09.05 hr)







All the contents on this site are copyrighted ©.