Die FDP drängt auf eine durchgreifende Reform des Embryonenschutzgesetzes sowie
eine Zulassung verbrauchender Embryonenforschung in Deutschland. Die Forschungspolitikerin
Ulrike Flach stellte gestern in Berlin einen Gesetzentwurf zur Novellierung des Embryonenschutzgesetzes
vor. Demnach soll es in engen Grenzen möglich werden, so genannte überzählige Embryonen
aus der Reagenzglasbefruchtung in der Forschung zu verwenden. Auch die bislang verbotene
Präimplantationsdiagnostik, also die genetische Untersuchung im Reagenzglas erzeugter
Embryonen, soll in Grenzen zugelassen werden. Gleiches gilt für die Eizellspende.
Die Union sprach von einer "verfehlten ethischen Argumentation der FDP". Die Bündnisgrünen
beurteilten die Pläne als "verbrämte Form von Kannibalismus". (kna 09.09.05
hr)