"Neuer Reichtum - neue Armut" ist das Thema des diesjährigen internationalen Kongresses
von Renovabis. Ein Dialogforum ziwschen Ost und West soll es sein, das 3-tägige Treffen
in Freising. Heute geht es los, und die Hälfte der 350 Teilnehmer kommt aus dem Osten.
Wir haben mit dem Hauptgeschäftsführer von Renovabis, dem Redemtporisten Dietger Demuth
gesprochen. Der ehemalige Ostblock habe sich mit der Wende völlig verändert, sagt
Demuth: "Und vielleicht haben wir ein bisschen zu naiv gedacht, jetzt wird alles
besser - es ist ja auch das meiste besser geworden - aber es gibt doch auch viele
soziale Verwerfungen. Und die eigentlichen Sorgenkinder sind natürlich die Länder,
die außerhalb der Europäischen Union stehen, die Ukraine, Moldawien, Rumänien und
wir haben natürlich auch immer einen besondern Blick auf die Katholiken, und da sieht
es in Russland sehr schwierig aus, denn das ist in diesem riesigen Reich eine ganz
verschwindende Minderheit, eine gewaltige Diaspora für die Katholiken und die müssen
wir natürlich auch im Blick behalten." Doch der Blickwinkel des Renovabis-Kongresses
ist vor allem sozial, nicht kirchlich-institutionell. Soziale Gerechtigkeit und geselleschaftliche
Themen stehen auf dem Programm: "Das Evangelium als Grundlage ist immer auch
die beste Methode dann auch sozial in die Gesellschaft hineinzuwirken. Kardinal Sodano
hat uns ein Grußwort geschickt: Kirche hat eben gerade in diesem Umwandlungsprozess
eine entscheidende Bedeutung, bewahrt uns vor extremen aber auch vor untätiger Gleichgültigkeit
- sozusagen dass wir besonders motiviert sind, dann auch die sozialen Probleme in
der Gesellschaft zu lösen." Rumänien und Bulgarien warten auf die Aufnahme
in die Europäische Union und die will auch eine Sozialgemeinschaft sein, erinnert
Demuth. "Das wird ja auch immer wieder betont, und das ist natürlich auch besondere
Aufgabe von uns Christen, das immer wieder stärker auch in den europäischen Prozess
hineinzubringen." (rv 01.09.05 bp/gs)