Eine Woche nach der größten Messe, die je in Deutschland gefeiert wurde, hat Papst
Benedikt XVI. heute noch einmal Rückschau auf den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags
mit einer Million Gläubigen auf dem Marienfeld bei Köln gehalten. Beim Angelusgebet
bezeichnete er den das Christentreffen in Köln außerordentliche kirchliche Erfahrung.
„Es war ein Ereignis der göttlichen Vorsehung für die gesamte Kirche. Den deutschen
Bischöfe habe ich vor meiner Rückkehr nach Italien gesagt, dass die Jugendlichen ihren
Pfarrern und allen Gläubigen eine Botschaft gesandt haben, die zugleich eine Forderung
ist: Helft uns, Jünger und Zeugen Christi zu sein. Von Köln aus sind die jungen Leute
wieder in ihre Städte und Nationen zurückgekehrt, voll großer Hoffnung, ohne die vielen
Schwierigkeiten aus den Augen zu verlieren, die Hindernisse und Probleme, die in unserer
Zeit eine authentische Suche nach Christus begleiten. Wo Gott nicht mehr den ersten
Platz einnimmt, wo er nicht mehr als das oberste Gut anerkannt und verehrt wird, dort
steht die Würde des Menschen auf dem Spiel. Die deutschen Bischöfe habe ich daran
erinnert, dass die Verehrung kein Luxus sondern eine Priorität ist. Die Suche nach
Christus muss gestärkt, unterstützt und geführt werden. Der Glaube ist nicht einfach
die Zustimmung zu einem in sich vollständigen Komplex von Dogmen, der den Gotteshunger
auslöschen würde. Im Gegenteil richtet der Glaube den Menschen auf dem Weg in der
Zeit zu einem Gott hin aus, der in seiner Unendlichkeit immer neu ist. Das macht die
Kirche jung, offen für die Zukunft, reich an Hoffnung für die gesamte Menschheit.“