Ein deutscher Papst in einer deutschen Synagoge, 60 Jahre nach dem Ende eines Krieges,
der sieben Millionen Juden den gewaltsamen Tod brachte. Der Besuch Papst Benedikt
XVI. in der Kölner Synagoge war ein Meilenstein für die weitere Aussöhnung zwischen
Katholiken und Juden. So kommentiert Kardinal Walter Kasper, Präsident des päpstlichen
Einheitsrates und zuständig für den Dialog mit dem Judentum, den Synagogenbesuch des
Papstes: "Es war wichtig, dass er diesen Schritt getan hat, und es war wichtig,
dass er ihn ausgerchnet in Deutschland getan hat, hier in Köln. Und ich habe den Eindruck
es ist sehr gut gelaufen, wenn man so sagen darf: mit großem gegenseitigen Respekt.
Der Papst hat ganz klar noch einmal gesagt, er will auf der Linie seines Vorgängers
Papst Johannes Paul II. fortfahren. Sehr viele Juden sind jetzt daran zu sagen, wir
müssen antworten auf diesen Gestus des Papstes. Und ich fand das sehr sehr schön,
diese ausgetreckte Hand. Die Christen und Juden haben so viel gemeinsam, dass sie
zusammenarbeiten müssen in dieser immer mehr säkularisierten Gesellschaft." (rv
20.08.05 cb)