Papst Benedikt hat Bundespräsident Horst Köhler am Morgen einen Höflichkeitsbesuch
abgestattet. Es war ein einfacher Besuch in der Villa Hammerschmidt: Keine offiziellen
Reden, keine Statements, kein großes Programm. Papst Benedikt kam mit Polizeieskorte
zu der Villa gefahren, wo er dann von Bundespräsident Köhler und seiner Frau empfangen
wurde. Zuerst trug sich der Papst in das Gästebuch der Villa Hammerschmidt ein, um
sich dann nach einem kurzen Phototermin mit dem Präsidenten zu einem Vieraugengespräch
zurückzuziehen. Wie es in der Natur eines solchen privaten Gesprächs liegt, wurde
über dessen Inhalt natürlich nichts bekannt. Einander gegenüber saßen Präsident und
Papst, bis sie dann einander nach dem etwa halbstündigen Gespräch die jeweiligen Mitarbeiter
beziehungsweise die Delegation vorstellten. Danach grüßte der Papst die Anwesenden,
ging auf einige Kinder zu und gab ihnen die Hand. Ein einfaches, herzliches und sehr
beeindruckendes Treffen in der Bundesstadt Bonn. Er habe mit dem Kirchenoberhaupt
über die wirtschaftliche und soziale Lage in Deutschland, vor allem der jungen Menschen
gesprochen, sagte Köhler anschließend vor Journalisten. "Der Weltjugendtag sei eine
"Demonstration, dass die katholischen Christen keine Minderheit sind", so Köhler weiter.
Ein solches Treffen täte auch der evangelischen Kirche gut, betonte der Protestant.