2005-08-02 17:15:18

Caritas: "Im Detail Verbesserungen erreicht"


Wohlfahrtsverbände treffen Bundeskanzler: Etwa eine Stunde dauerte die heutige Begegnung zwischen Gerhard Schröder und den zuständigen Staatssekretären einerseits und den Vertretern der Freien Wohlfahrtspflege andererseits. Eine Art "organisierter Dialog" war das - und es ging um die Folgen der neuen Sozialgesetze, insbesondere des berühmten Hartz IV. Georg Cremer war als Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes mit in Berlin dabei. Er sagt:
"Das Verfahren selbst bewerten wir als positiv. Wir hatten die Chance, in einem sehr ernsthaften Gespäch mit den Staatssekretären der beteiligten Ministerien über die Folgen der Gesetze zu sprechen und auch bestimmte Änderungen anzumahnen. Dazu haben wir die Einrichtungen und Dienste des Caritasverbandes in einem sytsematischen Verfahren befragt - zu den Wirkungen der Gesetze, wir haben ja zu vielen Betroffenen Kontakt über unsere Beratungsstellen."
Im Detail konnten Cremer und seine Mitstreiter einige Verbesserungen für sozial Benachteiligte erreichen. Ein Beispiel:

"Seit kurzem müssen auch Sozialhilfeempfänger die Kosten ihrer Brille selbst bezahlen. Es gibt aber in unseren Einrichtungen Epileptiker und Spastiker, die besonders sturzgefährdet sind und wo diese Kosten für die Beschaffung der Brillen und für Speziananfertigungen sehr hoch sind. Das konnten wir erreichen, dass das erstattet wird. Wir haben ein erhebliches Problem damit, dass nun so genannte nicht verschreibungspflichtige Medikamente nicht erstattet werden, also die auch Sozilahilfeempfänger selbst bezahlen müssen. Wir haben immerhin erreichen können, dass die Ausnahmelisten für diese Medikamente entsprechend überprüft werden."
Wer auch immer nach dem 18. September die Regierungsgeschäfte in Berlin übernehmen wird - die Wohlfahrtsverbände wollen ihre Beobachtungen fortsetzen und den künftigen Verantwortlichen ihre Zusammenarbeit anbieten.
(rv 02.08.05 hr)














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