Rumänien leidet dieser Tage unter den verheerendsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten.
Bereits 26 Menschen haben ihr Leben verloren, ganze Dörfer sind untergangen, hunderte
Brücken und mehr als 1000 Kilometer Straßen zerstört. Die Lage im Land ist so bedrohlich,
dass jetzt die Caritas in ganz Europa zu Spenden aufruft. Denn: Geld wird jetzt ganz
dringend gebraucht, berichtet Thomas Hackl, Koordinator für Katastrophenhilfe von
Caritas in Rumänien. "Ich habe in meinem Leben schon einige Naturkatastrophen
gesehen und v.a. auch Überschwemmungen, aber etwas solchen Ausmaßes muss ich gestehen,
habe ich noch nicht gesehen. In Geld kann man das noch gar nicht ausdrücken. Was auch
sehr schwerwiegend ist für die Menschen in der Landwirtschaft - es sind bis jetzt
über 80.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen überflutet, damit zerstört und damit
auch unbrauchbar, man wird sehen für wie lange. Wir versuchen im Moment einerseits
Lebensmittel, Wasser, Decken zu finden. Das ist gar nicht mehr leicht, in den betroffenen
Gebieten auch nur einzukaufen, es sind viele Straßen gesperrt, also gestaltet sich
der Transport schwierig. Wir werden mit den Mitteln, die wir aus Westeuropa bekommen,
nicht nur Lebensmittel verteilen, nicht nur Wasser und Decken verteilen, sondern sehr
bald nachdenken, wie man wiederaufbauen kann, wie man den Menschen helfen kann, wieder
selbständig auf ihre Füße zu kommen, Landwirtschaft wieder in Gang zu bringen, Häuser
zu reparieren und so weiter. Es ist unheimlich viel Infrastruktur zerstört, die repariert
werden muss, und das ist doch eine Aufgabe der Regierung und nicht einer Organisation
wie Caritas." Unterdessen nimmt auch Papst Benedikt Anteil am Schicksal der
von der Überschwemmungs-Katastrophe Betroffenen. Der Papst bete für die Opfer und
ihre Familien, heißt es in einem an den Apostolischen Nuntius in Rumänien addressierten
Beileids-Telegramm. Unterzeichnet ist das Kondolenz-Schreiben von Kardinal-Staatssekretär
Angelo Sodano. (rv 19.07.05 bp/hr)