2005-07-19 09:38:08

D: Caritas, Hartz IV nachbessern!


Die Hartz-IV-Gesetze müssen in einigen Punkten nachgebessert werden. Das fordert der Deutsche Caritasverband (DCV) Denn: Die neuen gesetzlichen Regelungen – die ja die Langzeitarbeitslosen betreffen – benachteiligen nach Ansicht der Caritas bestimmte Bevölkerungsgruppen unzumutbar. Wir haben nachgefragt bei Georg Cremer, dem Generalsekretär des großen deutschen Wohlfahrts-Verbandes. Er sagt:
„Unsere Unzufriedenheit bezieht sich zum einen auf die Umsetzung von Hartz IV. Die Zahl der Fallmanager ist weiterhin ungenügend, auch die Qualifikation der Fallmanager entspricht noch nicht den Anforderungen. Wer Jugendliche oder Hilfsbedürftigen mit multiplen Vermittlungshemmnissen helfen will, braucht Beratungskompetenz und eine Grundqualifizierung zu sozialen Problemlagen. Das ist häufig noch nicht gegeben. Es wird noch zu viel verwaltet und zu wenig qualifiziert beraten.“
Die Rückmeldungen der Ortsverbände zeigen: Entgegen der Zusagen der Bundesregierung müssen zum Beispiel doch viele Betroffene sehr schnell aus ihrer alten Wohnung ausziehen – ohne realistische Aussicht auf etwas annehmbares Neues. Oder: Schwangere und Alleinerziehend werden nur unzureichend unterstützt. Und:
„Wir haben ja nicht nur ein Problem der Vermittlung. Wir haben auch ein Problem, dass es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Personen ohne Berufsausbildung haben eine mehrfach höhere Arbeitslosenrate als Personen mit Berufsausbildung. Wir brauchen mehr Jobs für Geringqualifizierte und deswegen schlagen wir als deutscher Caritasverband vor, dass die Lohnnebenkosten für Niedrigqualifizierte spezifisch abgesenkt werden und zudem durch Kombilöhne Arbeit in diesem Bereich gefördert wird. Wir wollen, dass Arbeit finanziert wird und nicht Arbeitslosigkeit.“
(rv 19.07.05 hr)







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