Einen kritischen Dialog mit dem Islam hat Kardinal Karl Lehmann erneut gefordert.
Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz wörlich: "Es gibt keine Alternative zum interkulturellen
und damit auch interreligiösen Gespräch." Gemeint sei aber kein "Geschwätz", sondern
ein zielstrebiger Dialog. Glaube solle "den Menschen zur Freiheit befähigen", so Lehmann
weiter. "Wo er das nicht tut, können wir ihn weder gutheißen, noch respektieren."
Er könne sich nicht vorstellen, so Lehmann, dass die "jungen Menschen, die zu Selbstmordattentätern
abgerichtet wurden" wirklich "von religiösen Motiven gesteuert" würden. Fundamentalismus
sei eine "simple, ja falsche" Antwort auf die aktuellen Probleme.