2005-07-14 11:17:56

Kongo: "Verhexte" Kinder


Tausende von Kindern werden im Kongo von ihren Familien verstoßen, weil sie als "verhext" oder als "Unglücksbringer" gelten. Darauf macht jetzt der Missionsorden der Weißen Väter aufmerksam. Pater Daniele Lattuada hat ein kleines Hilfswerk für sie gegründet. "Zuerst wird ein solches Kind in der Familie isoliert, es bekommt zum Beispiel nichts mehr zu essen. Dann wird es von einem Zauberer zum nächsten geschleppt, und die führen eine Art Exorzismus durch. Dabei kommt es in einigen Fällen zu schweren Mißhandlungen. Und schließlich landen diese Kinder auf der Straße. Sie gehen in die Städte, führen dort kleine Arbeiten durch oder stehlen. Mädchen landen oft im Hafen von Kinshasa, wo sie sich prostituieren. Dadurch haben sie dann mehr Geld, und das macht es schwierig, sie wieder an ein anderes Leben mit festen Regeln und einer klaren Struktur zu gewöhnen. Von diesen "Hexenkindern" gibt es jetzt schon eine zweite Generation: Mädchen, die Kinder bekommen haben, leben jetzt mit diesen zusammen auf der Straße. Allein in Kinshasa gibt es über 30.000 solcher Straßenkinder."
(rv 14.07.05 sk)







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