Der Essener Bischof Felix Genn verteidigt die Strukturreform im Ruhrbistum, die zu
den einschneidensten in ganz Deutschland gehört. “Was jetzt notwendig ist, muss getan
werden”, sagte der Bischof in einem heute veröffentlichten Interview. Zugleich zeigte
er aber großes Verständnis für die Menschen in den Gemeinden, die sich angesichts
der bevorstehenden Veränderungen betroffen zeigen, deren “Herz blutet, weil ihnen
ein Stück Heimat genommen wird”. Genn wörtlich: “Diese Situation, diese Trauerphase,
muss jetzt ausgehalten werden. Auch damit nehmen wir die Menschen ganz bewusst ernst.”
Der Bischof zeigte sich überzeugt davon, dass die Katholiken im Ruhrbistum “nicht
in der Depression stecken bleiben”. “Wir hätten diesen Schritt auch ohne finanziellen
Druck in den nächsten fünf bis sechs Jahren angehen müssen, freilich mit mehr Ruhe”,
so Genn weiter. Es gehe nicht darum, “etwas platt zu machen”. (pm 14.07.05 sk)