2005-07-11 14:38:26

Vatikan: Papst in Ferien gefahren


Der Vatikan ist ohne Staatsoberhaupt. Papst Benedikt XVI. hat heute Vormittag um zehn Uhr im Auto den Vatikan verlassen und ist dann zum Flughafen nach Ciampino gefahren, um von dort aus ins Aosta-Tal zu fliegen. Bis zum 28. Juli wird der Papst dort seine Ferien verbringen - einziger offizieller Programmpunkt während dieser Tage wird der sonntägliche Angelus sein. Alle anderen Audienzen oder ähnliches sind abgesagt. Der Papst grüßte nach seiner Landung in Aosta die rund 500 dort versammelten Menschen, bevor er sich an seinen eigentlichen Urlaubsort bringen ließ. "Ich bin glücklich, in Aosta zu sein, danke, dass ihr mich aufgenommen habt", sagte der Papst zu den Anwesenden. Und dann, in Les Combes, begrüßten den Pontifex neben den offiziellen Vertretern der Gemeinde und der Kirche auch Kinder des örtlichen Kindergartens, die einige Verse als Gruß auf italienisch vorbereitet hatten und den Papst schließlich sogar auf deutsch bei sich begrüßten. "Das habt ihr sehr gut gemacht, ihr habt euch gut vorbereitet! Danke!", sagte Benedikt zu den Kindern. Überwacht von über 200 Sicherheitskräften wird der Papst nun seine Ferien in Les Combes verbringen. In einem Haus, das vor ihm auch schon sein Vorgänger Johannes Paul II. mehrmals als Ferienort genützt hatte. Der Bischof von Aosta, Giuseppe Anfossi, ist sich sicher, dass es dem Papst in dem Haus gefallen wird:
"Es ist unbeschreiblich, das muss man sagen! Es ist sehr klein, aber es gibt einfach alles. Das Chalet hat in nordöstlicher Richtung große Fenster, die es dem Papst erlauben, den Mont Blanc und andere Berge sehen zu können. Wir sind auf 1400 Metern. Direkt neben dem Haus ist ein sehr schöner Wald, und auf der gegenüberliegenden Seite kann der Papst am Abend die erleuchtete Stadt von Aosta sehen und das Tal, das die Stadt von Les Combes teilt."
Mit dem Papst sind auch zwei Schwestern der Gemeinschaft Comunione e Liberazione nach Les Combes gefahren, die ihm auch im Vatikan den Haushalt führen. Sie werden sich um das leibliche Wohl Benedikts kümmern. Aber auch sonst ist alles bereit für den illustren Gast, sagt Bischof Anfossi:
"Da ist ein Priester aus unserer Diözese, der den Auftrag hat, sich um alle Bedürfnisse zu kümmern, damit in diesem Haus auch wirklich alles da ist. Besonders natürlich die Speisen, die man vorbereiten muss. Außerdem geht es darum, dass es ein Maximum an Zurückgezogenheit gibt. Denn es gibt dort Raum für Spaziergänge, die recht weitläufig sind und vor allem absolut abgeschirmt vor neugierigen Blicken!"
Am 28. Juli wird Papst Benedikt gegen 19 Uhr wieder im Vatikan zurück erwartet. Allerdings wird er dann sofort vom Flughafen in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo fahren.
(rv 11. 7 05 lw)







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