2005-07-11 13:47:13

Philippinen: Kirche fordert nicht Arroyos Rücktritt


Die einflussreiche katholische Bischofskonferenz der Philippinen hat auf eine Rücktrittsforderung gegen Staatspräsidentin Gloria Arroyo verzichtet. Die Lösung der politischen Krise müsse im Rahmen der Verfassung und der Gesetze des Landes erfolgen, heißt es in einer gestern in Manila veröffentlichten Erklärung der Bischöfe. Nur so könnten "soziales Chaos" und ein "weiterer Vertrauensverlust in das politische System" vermieden werden. Beobachter deuten dies als Forderung, Arroyo solle im Amt bleiben und sich einem parlamentarischen Amtsenthebungsverfahren stellen. Die Bischöfe stellen klar, dass die Staatspräsidentin eine
wesentliche Schuld an der "Erosion der effektiven Regierungsarbeit" trage. Arroyo steht im Verdacht der Wahlmanipulation.
Der Verzicht der Bischofskonferenz auf die Rücktrittsforderung hat unterdessen unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen, für eine Gruppe von Laien und Priestern war das Dokument zu "soft". Eine Beraterin von Gloria Arroyo bezeichnete das Dokument derweil gegenüber der Nachrichtenagentur Ucanews als "sehr stark", weil es die Präsidentin dazu aufrufe, sich ihre gesamte Politik noch einmal anzusehen.
(kna/reuter 11. 7. 05 lw)







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