2005-07-08 13:31:14

Großbritannien: Europas Bischöfe trauern


Kirchen und Politker weltweit reagierten entsetzt auf die Anschläge in London. 50 Tote und 700 Verletzte sind die aktuellen Zahlen, Tendenz steigend. Europas Bischöfe beten für die Opfer der Bomben. In einem Brief seines Vorsitzenden, Bischof Amédée Grab, an den Kardinal von Westminster, Cormac Murphy-O'Connor, werden die Anschläge von gestern scharf verurteilt. Wörtlich heißt es in dem Brief: "Mögen alle, die jetzt mit Schrecken und Angst erfüllt sind, Ruhe und Vertrauen finden, um ihr Leben so normal wie möglich fortzusetzen." Der Brief warnt auch ausdrücklich vor Rachegedanken. London sei immer eine gastfreundliche Stadt gewesen und solle das auch nach dem gestrigen Tag bleiben. Dazu Peter Fleetwood, stellvertretender Sekretär der Europäischen Bischofskonferenzen:
"Zum Glück gelingt es uns in England normalerweise, sehr gut mit vielen Völkern aus der ganzen Welt zusammenzuleben. Ich hoffe, dass das auch so weiter geht. Aber dafür braucht es ein mutiges Zeugnis aller Religionsführer, nicht nur der Christen. Aber ich glaube, dass es das geben wird. Und ich hoffe darauf."
Die Bomben London - jede nicht einmal 5 Kilo schwer - explodierten am Tag nach dem Freudentaumel über den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2012. Und sie explodierten wähdes G8-Gipfels in Schottland. Das Thema dort: Kampf gegen Armut. Zufall oder Plan?
"Die Anschläge auf London hatten keinerlei wirtschaftliche Ziele, sie trafen nur die Zivilbevölkerung. Aber der Zeitplan deckte sich mit den Gesprächen in Gleneagles in Schottland, just als dort die Diskussion eröffnet wurde. Uns mag das absurd erscheinen, aber ich glaube, dass eine bestimmte makabre Logik hinter diesen Tatsachen steht."
(rv 08.07.05 bp)







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