Vatikan: Eichel, Briefmarke für weltoffenes Deutschland
Hans Eichel, der deutsche Finanzminster, ist derzeit zu einer Stippvisite in Rom.
Der Anlass ist die gemeinsame Briefmarke Deutschlands und des Vatikans zum Weltjugendtag.
Heute Vormittag haben Eichel und Papst Benedikt die Marken sozusagen ausgetauscht.
Der Finanzminister war nach seiner kurzen Audienz beim Papst richtig gehend überrascht: "Es
hätte alles natürlich auch viel förmlicher, viel steifer, viel distanzierter sein
können. Nein, es war eine ganz außerordentlich, freundliche, ganz unkomplizierte Art
miteinander umzugehen, und ich glaube, darin liegt auch die Wirkung des Papstes: dass
er eben nicht der distanzierte Papst ist, das war übrigens Johannes Paul ja auch nicht,
sondern dass er jemand ist, der ganz spontan auf die Menschen zugeht, der überhaupt
keine Barrieren kennt und auch keine Barrieren zulässt." Die Briefmarken sind
einfach und schlicht. Ein Kreuz vor einem stilisierten Globus - das steht für das
"Versprechen der globalen Verständigung" erklärt der Finanzminister. Der Papst war
sehr erfreut, erzählt Eichel. "Wir machen sowas ja mit dem Vatikan zusammen,
eine Briefmarke die mit dem selben Zeichen hier herauskommt, wie sie in Deutschland
herauskommt, nur eben mit dem Postzeichen des Vatikans, 19 Millionen Auflage. Das
ist einfach Werbung für den Weltjugendtag. Wir wollen natürlich sehr gute Gastgeber
sein in Deutschland, uns als weltoffenes, als tolerantes Land zeigen, als gastfreundliches
Land und als ein Land das gerne Jugend aufnimmt, die sich um Gerechtigkeit, um den
Kampf gegen Armut in der Welt bemüht, um Toleranz, um Frieden um Dialog, das ist der
eigentliche Sinn." (rv 06.07.05 bp)