Das Militärregime im früheren Burma hat heute überraschend etwa 240 Häftlinge aus
mehreren Gefängnissen entlassen. Die meisten von ihnen waren nach Angaben eines Sprechers
aus politischen Gründen in Haft. Einige der Befreiten gehören zur Oppositionsbewegung
der Friedensnobelpreis-Trägerin Aung San Suu Kyi; die Politikerin selbst bleibt aber
offenbar weiter unter Hausarrest. Der katholische Erzbischof von Rangun hat derweil
der internationalen Gemeinschaft geraten, statt größerem politischen Druck lieber
den Dialog mit Birma zu suchen. Drastische Maßnahmen würden die Herzen der Menschen
nur verhärten, das Regime werde sich dann noch mehr China zuwenden, warnte Erzbischof
Charles Bo. (ap/kna 06.07.05 sk)