Im Streit um den griechisch-orthodoxen Patriarchen Ireneios I. von Jerusalem ist es
zu einer neuen Wendung gekommen. Ireneios ist bei den palästinensischen Christen der
Stadt heftig umstritten, weil er wichtige Immobilien der Altstadt an "jüdische Investoren"
verkauft haben soll. Heute entschied aber die Palästinensische Autonomiebehörde, dass
Ireneios an dem Verkauf nicht beteiligt war. Sie schloss damit eine mehrwöchige Untersuchung
des Skandals ab. Palästinensische Quellen signalisieren, dass die Behörden damit eine
gewisse Reue bei Ireneios honorieren wollten. Der umstrittene Patriarch sei mittlerweile
bereit, den Verkauf der Immobilien rückgängig zu machen. Ireneios hält an seinem Patriarchenamt
fest, obwohl ihn eine orthodoxe Synode in Istanbul-Konstantinopel für abgesetzt erklärt
hat.