2005-06-30 11:54:39

Vatikan: Papst unterstreicht Willen zur Ökumene


Papst Benedikt XVI. hat heute noch einmal den Willen zur Ökumene unterstrichen. Es sei gemeinsame Intention auf orthodoxer wie katholischer Seite, zur vollen Gemeinschaft der Christen zu gelangen. Sicherlich, so der Papst in seiner Ansprache an die Delegation des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, sei der Weg dorthin nicht einfach, am Anfang sei er von Furcht und Zögern gekennzeichnet gewesen, aber mittlerweile sei er "immer ungezwungeber und bewusster".
Es sei eine "glückliche Tradition", dass Vertreter des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zum Peters- und Paulsfest jährlich nach Rom kämen, genauso wie die römische Kurie jedes Jahr beim Andreasfest in Konstantinopel verteten sei, betonte Benedikt XVI. Das sei "Ausdruck des gemeinsamen Willens, die Werke des Fleisches zu bekämpfen, die uns zur Trennung führen wollen, und stattdessen gemäß dem Geist zu leben, der das Anwachsen der Liebe unter uns voranbringt": "Euer heutiger Besuch und jener, durch den die Kirche von Rom in wenigen Monaten den eurigen erwidern wird, bezeugen, dass in Jesus Christus der Glaube durch die Liebe wirkt", so Benedikt wörtlich. Ob der Papst an diesem Gegenbesuch durch die römische Kirche teilnehmen wird, ließ er indessen offen. Und weiter: "Es ist die Erfahrung des 'Dialogs der Wahrheit', den Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras auf dem Ölberg begonnen haben, eine Erfahrung, die sich als nicht vergeblich erwiesen hat. Zahlreich und bedeutungsvoll sind nämlich die bis heute erreichten Zeichen: Ich denke an die Zurücknahme der gegenseitigen Verurteilungen von 1054, an die Reden, Dokumente und die Treffen, die die Bischofssitze von Rom und Konstantinopel organisiert haben. Diese Zeichen haben den Weg der letzten Jahrzehnte gekennzeichnet." Ausdrücklich erinnerte der Paspt auch an die Umarmung seines Vorgängers Johannes Paul mit Patriarch Bartholomaios wenige Monate vor seinem Tod in der Petersbasilika. Dann fuhr er fort: "Ich möchte auch, liebe Brüder, meine Anerkennung für Seine Heiligkeit Bartholomaios zum Ausdruck bringen, der sich darum bemüht, die Arbeiten der Gemischten Katholisch-Orthodoxen Internationalen Kommission zu reaktivieren. Ich möchte ihn versichern, dass es mein fester Wille ist, dies zu unterstützen und dazu zu ermutigen." Der theologische Diskurs, so Benedikt, sei hier von entscheidender Bedeutung. Und zum Abschluss: "Wir wollen gemeinsam auf dem Weg der Gemeinschaft weitergehen und zusammen neue Schritte und Gesten vollbringen, die dazu führen, die bleibenden Missverständnisse und Teilungen zu überwinden, wobei wir im Kopf behalten, dass es nötig ist, um die Gemeinschaft und Einheit herzustellen, 'keine weitere Last aufzuerlegen als die notwendigen Dinge'."
(rv 30. 6. 05 lw)







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