Im letzten Jahr ist in der Schweiz erneut weniger geheiratet worden, während die Zahl
der Scheidungen deutlich zugenommen hat. Das gab das Bundesamt für Statistik am Wochenende
in Neuenburg bekannt. Nahezu neun von zehn aller Frauen, die letztes Jahr Mütter wurden,
waren verheiratet. Dennoch bringen immer mehr ledige, geschiedene oder verwitwete
Frauen ein Kind zur Welt. Der enge Zusammenhang zwischen Familiengründung und Eheschliessung
zeigt sich auch in der Entwicklung des Heiratsalters und des Alters bei der Erstgeburt.
Heirat und Geburt verschieben sich immer mehr in spätere Altersphasen. Als Folge
der zunehmenden Scheidungen haben die Eheschliessungen Geschiedener gegenüber denjenigen
von Ledigen an Gewicht gewonnen. 2004 wurden in der Schweiz 17.900 Ehen rechtskräftig
geschieden. Damit stieg die Zahl der Ehescheidungen gegenüber dem Vorjahr erneut,
nämlich um fast sieben Prozent. Dies entspricht dem stärksten jährlichen Zuwachs seit
1988. (kipa 27.06.05 sk)